• My Personal Rockets
    My Personal Rockets
    , 1999; Schamott  hohl aufgebaut; 5-teilig: je H: 140 x ø 30-54 cm
    Galerie Eboran, Salzburg; Courtesy: MUSA Wien; Foto: Bele Marx
  • Sleeping Along
    Sleeping Along
    , 1998; Porzellan, Kunststoff; 20-teilig, je 30 x 40 cm
    Kunstbunker Tumulka, München; Foto: Siegfried Wameser
  • O.T.
    O.T.
    , 2002; Foto auf Aludipond; 160 x 104 cm
 
  • My Personal Rockets
    My Personal Rockets
    , 1999; Schamott  hohl aufgebaut; 5-teilig: je H: 140 x ø 30-54 cm
    Galerie Eboran, Salzburg; Courtesy: MUSA Wien; Foto: Bele Marx
  • Sleeping Along
    Sleeping Along
    , 1998; Porzellan, Kunststoff; 20-teilig, je 30 x 40 cm
    Kunstbunker Tumulka, München; Foto: Siegfried Wameser
  • O.T.
    O.T.
    , 2002; Foto auf Aludipond; 160 x 104 cm
 
My personal rockets & sleeping along
, Galerie Eboran, Salzburg, 1999[ Text einblenden ][ Text ausblenden ]
...
Die Wahrnehmung von Wirklichkeit, ihre unterschiedliche Erscheinung und das Hinterfragen von geltenden Wirklichkeitsvorstellungen prägen vor allem die Frühwerke Haywards. „Sleeping along ...“, 1998, eine hängende skulpturale Installation, in der Porzellanfische in einer transparenten Blase dahintreiben, ist die Momentaufnahme einer existentiellen Wirklichkeitswahrnehmung. Die Künstlerin hat damit ein psychologisches Bild des Gefangen-Seins in der eigenen Wirklichkeitsvorstellung geschaffen, das mit dem Wissen einer „äußeren“ Wirklichkeit kämpft, ohne jedoch aus der „inneren“ Zufluchtsstätte ausbrechen zu können. Die Kommunikation zwischen den beiden Wirklichkeitszuständen basiert auf einer sublimierten Ebene, bei der die Wahrnehmung des jeweils Anderen auf das wahrnehmende Ich zurückgeworfen wird. „Es geht um Wollen, um Wach-Sein und Wegtauchen, um ein Versponnen-Sein in der eigenen Wirklichkeit, welche, ist man zu versponnen, fast dem Schlaf gleichkommt“ (Julie Hayward).

Der metaphorische Ausbruch aus der im Rückzug verhafteten Ich-Wirklichkeit gelingt in „My Personal Rockets“, 1999. Dabei durchlaufen jene „Personal Rockets“ Metamorphosen, die zwischen Fisch und Raketenform in verschiedenen Stadien verharren. Mit Kiemen überzogen oder von einem Ring in Zaum gehalten bis hin zur kräftigen, einsatzbereiten Rakete reicht die Ausdrucksbreite der Formen, die sich nach und nach ihren vermeintlich ersehnten Weg in die Freiheit zu erkämpfen scheinen. Gepaart mit der Kraft des Ausbrechens kommt jedoch auch ein Aggressionspotential zum Ausdruck, das sowohl produktiv als auch destruktiv konnotiert sein kann.
...

Aus
Parallelwelten des Emotionellen und Unterbewußten
Sabine Schaschl
Gesamter Autorentext